Mode Stripping
Um eine gute Übertragungsleistung zu erhalten, muss der Strahl optimal in die Faser eingekoppelt werden. Dafür darf der Fokus auf dem Faserkern in der Regel nicht mehr als 85% bis 90% des Faserkerndurchmessers betragen. Gleichzeitig muss sein Divergenzwinkel kleiner als die numerische Apertur der Faser sein. Oftmals wird dies von Diodenlasern, die ein rechteckiges Strahlprofil aufweisen, nicht erfüllt. Wenn der Laserstrahl nicht nur in den Kern, sondern auch in das Cladding einkoppelt, kommt es zur Führung von unerwünschten Mantelmoden. Nach der Auskopplung können die Mantelmoden auf den Randbereich der Optiken treffen und diese beeinflussen/beeinträchtigen. Um die Mantelmoden aus dem Cladding wieder zu entfernen, wird das eigens entwickelte Mode-Stripping-Verfahren eingesetzt. Dieser Mode-Stripper (Moden-Abstreifer) ist im Steckerkörper eingebaut und entzieht über eine bestimmte Länge die Mantelmoden. Die benötigte Länge wird entsprechend der Koppeleigenschaften (Spotgröße bzw. NA-Differenz) definiert. Der Mode-Stripper sorgt also dafür, dass das Strahlprofil am Faserausgang optimal aussieht. Die abgezogenen Mantelmoden werden im Steckerkörper in Wärme umgewandelt. Wird der Stecker in diesem Fall nicht ausreichend gekühlt, kann die Faser im Stecker abbrennen.
Aus diesem Grund können unterschiedliche Anforderungen bezüglich der Länge des Modenstrippers entstehen. Zu diesem Zweck hat die FCC ein eigenes Programm entwickelt mit deren Hilfe sich die notwendige Modenstripperlänge bestimmen lässt.